Das attraktive Lächeln dieser Patientin wird durch den Zahnschmelzverlust der oberen Frontzähne deutlich gemindert. Die Ursache hierfür liegt in der progenen Frontzahnrelation mit Engstand in der Unterkieferfront. Die schiefstehenden Unterkiefer-Frontzähne führten zu einer unnatürlichen Abnutzung in der Oberkieferfront. Die Progenie war letztlich der Grund für die unphysiologische Frontzahnattrition. Darum galt es, diese zu korrigieren.
Bruxismus (häufiges Zähneknirschen) fördert ein zu starkes Abnutzen des Zahnschmelzes (Attrition). Stehen die Zähne schief wie bei der hier vorliegenden Progenie, nutzt sich der Zahnschmelz auch ungleichmäßig ab. Dies kann nach erfolgter kieferorthopädischer Progenie-Behandlung nur durch ausgleichende Schmelzreduktion und Aufbau übermäßig fehlenden Schmelzes behoben werden.
Die Patientin hat eine progene Verzahnung mit frontalem Kopfbiss und eine in Staffelstellung stehende Unterkiefer-front. Die dadurch bedingte Attrition der Frontzähne führte zu einer nicht mehr harmonischen negativen Lachlinie mit unruhigem abgesetztem Verlauf.
Um einen korrekten Überbiss der Frontzähne zu garantieren, war es in diesem Fall erforderlich, einen kleinen unteren Frontzahn zu opfern (Extraktion Zahn 41). Dies führt bei solchen Patienten nicht nur zu einer Harmonisierung der Proportionen von Oberlippe zu Unterlippe, sondern trägt auch ganz entscheidend zur Verbesserung des Profils bei. Die untere „Schmolllippe” verliert ihren „bösen” Charakter.
Die Extraktion eines einzelnen unteren Frontzahnes war in diesem Fall als Ausnahme erlaubt, da diese Maßnahme dazu führte, dass eine ansonsten viel aufwendigere und invasivere Kieferoperation nun nicht mehr erforderlich war.